Baldus Medical GmbH & Co. KG
In der Langfuhr 32
56170 Bendorf

Wer in einem Altbau arbeitet, kennt die Herausforderung: enge Flure, niedrige Decken, kaum Platz für neue Technik – und dennoch müssen hier täglich Patienten sicher versorgt werden. Für Kliniken, Praxen und Pflegeeinrichtungen in historischen Gebäuden gilt das ganz besonders. Denn wo die Architektur Geschichte schreibt, stoßen moderne Medizintechnik und gesetzliche Anforderungen schnell an ihre Grenzen.
Ein sensibles Thema: die Sanierung und Modernisierung medizinischer Gasanlagen.
Dieser Beitrag zeigt, worauf Betreiber bei Bestandsschutz, Planung und Umsetzung achten müssen – und wie sich Altbaucharme und moderne Technik erfolgreich verbinden lassen.
Warum Altbauten eine besondere Herausforderung für die Medizintechnik sind
Viele Kliniken wurden in den 1950er- bis 1980er-Jahren gebaut – manche sogar deutlich früher. Was damals als technisch fortschrittlich galt, entspricht heute nicht mehr den Anforderungen moderner Medizingasversorgungssysteme.
Die Folge:
Gerade bei denkmalgeschützten Gebäuden kommen weitere Auflagen hinzu. Häufig dürfen Leitungen nur an bestimmten Stellen geführt werden oder sichtbare Veränderungen sind untersagt. Das verlangt ein besonders sorgfältiges Planungskonzept, bei dem Sicherheit und Substanz gleichermaßen berücksichtigt werden.
Bestandsschutz: Was darf bleiben und was nicht?
Ein zentrales Thema bei der Sanierung von Gasanlagen im Altbau ist der Bestandsschutz. Viele Betreiber gehen davon aus, dass alte Anlagen unbegrenzt weiterbetrieben werden dürfen. Doch das ist nur bedingt richtig.
Grundsätzlich gilt:
- Bestehende Anlagen genießen Bestandsschutz nur, solange sie sicher betrieben werden können.
- Sobald wesentliche Änderungen an der Anlage vorgenommen werden, erlischt dieser Schutz.
- Dann müssen die betroffenen Anlagenteile an den aktuellen Stand der Technik angepasst werden.
Die maßgebliche Norm hierfür ist die DIN EN ISO 7396-1, die Anforderungen an Planung, Installation, Betrieb und Instandhaltung von medizinischen Gasversorgungssystemen definiert.
Für Altbauten bedeutet das oft: Eine vollständige Umsetzung ist nicht immer möglich – wohl aber eine technisch gleichwertige Lösung.
Das Ziel lautet daher: Sicherheit gewährleisten, ohne die Bausubstanz oder den Klinikbetrieb zu gefährden.
Typische Stolpersteine in der Praxis
Wer eine Bestandsanlage modernisieren möchte, stößt schnell auf Hürden – organisatorisch wie technisch. Die häufigsten Herausforderungen sind:
1. Fehlende oder veraltete Dokumentation:
Oft liegen die ursprünglichen Pläne nur in Papierform vor oder stimmen nicht mehr mit der Realität überein. Ohne genaue Kenntnis der Leitungsverläufe wird jede Anpassung zum Risiko.
2. Platzmangel:
Alte Gebäude bieten kaum Raum für zusätzliche Rohrleitungen oder Reserveleitungen. Hier sind kreative Lösungen gefragt – etwa die Nutzung stillgelegter Versorgungstrassen oder der Einbau kompakterer Systemkomponenten.
3. Eingeschränkter Betrieb:
Eine Klinik kann nicht einfach stillgelegt werden. Umbauten müssen im laufenden Betrieb erfolgen – mit minimaler Beeinträchtigung der medizinischen Abläufe.
4. Abstimmung mit Behörden:
Insbesondere bei denkmalgeschützten Gebäuden ist die Koordination zwischen Denkmalschutz, Bauaufsicht, Medizintechnik und Brandschutz entscheidend. Jeder Eingriff muss genehmigt und dokumentiert werden.
Lösungen mit Fingerspitzengefühl – so gelingt die Modernisierung
Erfolgreiche Projekte im Altbau beginnen mit einer detaillierten Bestandsaufnahme. Dazu gehört die Sichtung vorhandener Pläne, die Prüfung der Leitungswege und eine Risikoanalyse der aktuellen Anlage.
Anschließend folgt die Planung in Bauabschnitten, um den laufenden Betrieb zu sichern. Bewährte Vorgehensweisen sind:
Dieses Zusammenspiel aus Planung, Kommunikation und Erfahrung entscheidet darüber, ob ein Umbau im Altbau reibungslos gelingt.
Praxisbeispiel: Wenn Denkmalschutz auf Medizintechnik trifft
Ein typisches Beispiel: Eine Klinik aus den 1970er-Jahren plant die Erweiterung ihrer OP-Abteilung. Die alten Gasleitungen verlaufen in Betondecken, die nicht geöffnet werden dürfen.
Lösung: Neuverlegung über Zwischendecken, kombiniert mit einer temporären Gasversorgung während der Bauphase.
So kann der OP-Betrieb weiterlaufen – ohne Qualitäts- oder Sicherheitsverlust.
Solche Lösungen erfordern hohe Fachkompetenz und langjährige Erfahrung, wie sie spezialisierte Unternehmen wie Baldus Medical bieten. Mit einem tiefen Verständnis für Normen, Technik und Baupraxis lassen sich selbst komplexe Bestandsanlagen sicher modernisieren.
Sicherheit endet nicht mit der Sanierung – warum Wartung entscheidend ist
Nach der Modernisierung ist vor der Wartung.
Denn selbst die beste Anlage bleibt nur so zuverlässig, wie sie regelmäßig überprüft wird.
Wartung medizinischer Gasanlagen ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll.
Sie gewährleistet:
Besonders praktisch: Mit einem Wartungsvertrag sichern Betreiber ihre Anlage dauerhaft ab – planbar, rechtssicher und mit minimalem Verwaltungsaufwand.
👉 Mehr Informationen zur Wartung und zu individuellen Wartungsverträgen finden Sie hier:
Wartung medizinischer Gasanlagen – Baldus Medical
Fazit: Zwischen Tradition und Technik – der Altbau kann beides
Altbauten sind kein Hindernis für moderne Medizintechnik – sondern ein Stück Geschichte, das mit der richtigen Planung fortgeschrieben werden kann.
Ob Sanierung, Erweiterung oder Modernisierung: Entscheidend sind Fachwissen, Kommunikation und Erfahrung.
Wer frühzeitig Experten einbindet, kann nicht nur technische, sondern auch organisatorische Hürden meistern – und eine sichere, zukunftsfähige Gasversorgung schaffen, die Tradition und Fortschritt verbindet.
Sie planen die Sanierung Ihrer medizinischen Gasanlage im Altbau?
Sprechen Sie uns an – wir beraten Sie individuell, normkonform und mit Blick auf den laufenden Betrieb.
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